Pressemitteilung
Landeigentümer fordern Stopp des Prüfprozesses zum Biosphärengebiet
Nach Vorstellung der ersten Ergebnisse des bereits zweijährigen Prüfprozesses zum Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben fordert die ALLIANZ der Landeigentümer und -bewirtschafter einen Stopp

Bei der 4. Tagung des Dialogkreises im Prüfprozess für ein Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben (BSG) am 20.03.24 in Ostrach wurden die Ergebnisse aus den bisher vier Arbeitskreisen vorgestellt und der bisherige Prozess reflektiert.
Die ALLIANZ der Landeigentümer&Bewirtschafter zieht nach über zweijähriger engagierter und lösungsorientierter Mitarbeit eine ernüchternde Bilanz:
Die Landeigentümer sehen ihr Misstrauen aufgrund der Erfahrungen aus dem Prozess zu den Natura2000-Gebieten im laufenden Prozess bestätigt. Nach Abschluss der für die Land- und Forstwirtschaft zentralen Arbeitskreise erkennen sie keinen Mehrwert durch ein Biosphärengebiet, dass es rechtfertigen würde, die ganze Region durch dieses Schutzgebiet unter Naturschutz zu stellen und damit in ihrer Handlungsfähigkeit einzuschränken.
Die ALLIANZ forderte den Sprecher des KAB (die Gruppe aller Bürgermeister im potenziellen BSG) auf, den laufenden Prozess zu stoppen und in den Gemeinden ein Votum abzufragen, ob der Prüfprozess nach den bisherigen Erkenntnissen überhaupt noch weitergeführt werden soll.
Die ALLIANZ forderte ebenso die Prozessverantwortlichen auf, den Prozess so lange zu stoppen, bis ein positives Votum der Gemeinde genauso vorliege wie die noch immer fehlenden Karten mit verlässlichen Grenzen der verschiedenen Zonierungen im Schutzgebiet.
Den teuren und aufwändigen Prozess nach Kenntnis des bisherigen Sachstandes ohne diese wichtigen Grundinformationen einfach weiterzuführen, sei Verschwendung von Steuergeldern, das in vielen anderen Bereichen dringend gebraucht werde. Zudem binde es Personal, das an anderer Stelle wertvoller eingesetzt werden könne.
Die Allianz der Landeigentümer&Bewirtschafter setzt sich weiter dafür ein, das die bisher erfolgreich beschrittenen Wege dieser Region fortgeführt, ausgebaut und gestärkt werden – ohne Bevormundung von Außenstehenden und ohne Aufbau weiterer Bürokratie durch eine Biosphärengebietsverwaltung – zusammen mit den bewährten Partnern wie dem Landschafts-erhaltungsverband, den Naturschutzzentren, dem Holzcluster, den Fachämtern an den Landratsämtern, Verbänden und Vereinen.
Michael Fick, Sprecher