Insektizid in Lebensmitteln
Deutsche Eier mit Fipronil belastet
Der Betrieb hatte sich nach Kenntnis der Vorgänge in Belgien und den Niederlanden bei den Behörden gemeldet. Daraufhin wurde eine Untersuchung von Eiern veranlasst. Der Befund ist positiv. Die Printnummer der Eier lautet 1-DE-0357731 und ist auch auf dem Portal www.lebensmittelwarnung.de veröffentlicht.
1,3 Millionen Eier potenziell belastet
Derzeit sind etwa 1,3 Millionen potenziell mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier von den Niederlanden über eine Packstelle in Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen gelangt, bereits im Handel und verkauft.
Des Weiteren wurde das Ministerium von einem großen Vermarkter im Landkreis Vechta über weitere im Handel in Deutschland befindliche belastete Eier informiert. Der Vermarkter hatte auf Eigeninitiative Eier testen lassen, die aus den Niederlanden stammten. Das Ergebnis: Es wurden in acht von neun Fällen mit Fipronil belastete Eier entdeckt. Daher werden auch diese zurückgerufen.
Wie der Vereinfür kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V. (KAT) aktuell mitteilt, wurde der Einsatz des Mittels in Deutschland bei vier Betrieben
Eigentlich ist das auf Basis ätherischer Öle hergestellte Dega16 ein zugelassenes Naturprodukt zur Bekämpfung von Läusen und Milben. Verboten ist jedoch die Vermischung mit Fipronil zur Anwendung bei Lebensmittel liefernden Tieren. Dieses Insektizid wird in der Veterinärmedizin zur Bekämpfung etwa von Flöhen und Zecken bei Hunden und Katzen verwendet. Es ist jedoch als Arzneimittel für die Anwendung bei Lebensmittel liefernden Tieren verboten.
Mehr zur Verzehrgefahr von Fipronil-belasteten Eiern
Beim Menschen kann Fipronil in höheren Dosen Haut und Augen reizen sowie zu Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen führen. In der Langzeitwirkung besteht der Verdacht auf Schädigung von Organen.
Autor: Silvia Rueß, Niedersächsisches Ministerium für Landwirtschaft, KAT